Social-Media-Grafik zu Vibes für Meta AI mit Smartphones, die KI-Videos und Instagram-Insights zeigen, umgeben von Like- und Kommentar-Symbolen.

Meta startet mit Vibes einen neuen KI-Video-Feed über meta.ai. Instagram testet Funktionen für mehr Kontrolle im Feed. YouTube bringt Kollaborationsoptionen, Lip-Sync, Likeness Detection und einen KI-Chatbot. X setzt auf einen KI-gesteuerten Algorithmus und führt eine Boost-Funktion für mehr Reichweite ein. Die wichtigsten Social-Media-News im Überblick.

1. Meta startet neuen KI-Video-Feed „Vibes“

Meta hat mit Vibes eine neue Kurzvideo-Funktion vorgestellt, die vollständig auf generative KI setzt. Nutzer:innen können Clips mit KI-Effekten erstellen, bestehende Inhalte remixen oder visuell verändern.

Vibes ist ein Feature von meta.ai im Browser. Dort können Videos und Bilder direkt mit KI erstellt oder vorhandene Dateien hochgeladen und weiterbearbeitet werden. Anschließend lassen sich die Inhalte sofort veröffentlichen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die erstellten Clips auch auf Instagram und Facebook zu teilen.

Laptop mit geöffneter Meta AI Oberfläche, die Vibes-Feed zeigt. Auf dem Bildschirm sind KI-generierte Bilder zu sehen, darunter Wikinger-Selfies und Zugfahrten durch eine Waldlandschaft.
Smartphone-Screens mit Meta AI Vibes: Links wird ein Foto mit KI im 90s-Hip-Hop-Stil umgestaltet, rechts ein KI-generiertes Bild eines Monsters mit Regenschirm, inklusive Optionen zum Bearbeiten, Animieren und Teilen.
Image Credits: Meta

2. Instagram entwickelt neue Funktionen: Feed-Kontrollen und Shareable Insights in Edits

Instagram arbeitet an zwei wichtigen Neuerungen, die sowohl für die Community als auch für Creator:innen interessant sind. Zum einen werden Feed-Kontrollen getestet, die Nutzer:innen mehr Einfluss auf ihre Inhalte geben. Zum anderen wurde für die App Edits die neue Funktion Shareable Insights angekündigt.

2.1 Instagram testet neue Feed-Kontrollen

Instagram testet neue Feed-Kontrollfunktionen, die es den Nutzer:innen ermöglichen, die Sortierung und die vorgeschlagenen Inhalte stärker zu beeinflussen. Damit reagiert die Plattform auf die steigende Nachfrage nach mehr Transparenz und Selbstbestimmung im Umgang mit dem Algorithmus.

Für die Community bedeutet das: mehr Möglichkeiten, den eigenen Feed nach den persönlichen Vorlieben zu gestalten. Für Creator:innen und Marken wird dadurch deutlich, dass Reichweite künftig stärker vom Verhalten und den Einstellungen der Nutzer abhängt, anstatt nur von den Plattform-Algorithmen bestimmt zu werden.

Sollte das Feature global ausgerollt werden, könnte es die Art verändern, wie Inhalte verbreitet und wahrgenommen werden.

2.2 Instagram Edits kündigt Shareable Insights für Creator an

Instagram hat angekündigt, die Video-Editing-App „Edits“ um die Funktion zu erweitern, Shareable Insights zu exportieren. Damit sollen Creator:innen bald Leistungsdaten zu ihrem Account und einzelnen Inhalten wie Views, Reichweite, Likes, Kommentare oder Shares als PDF-Datei ausgeben können. Das erleichtert die Erstellung professioneller Mediakits und das Teilen von Performance-Daten mit Marken oder potenziellen Partnern.

Neben den Insights sind weitere Updates für Edits geplant, darunter neue Soundeffekte, Textvorlagen, Caption-Animationen und eine Farbkorrekturfunktion.

Mit diesen Funktionen entwickelt sich Edits zunehmend von einem reinen Schnitt-Tool zu einer kompletten Creator-Plattform, die künftig nicht nur die Content-Produktion, sondern auch die Vermarktung und die Zusammenarbeit unterstützt.

Instagram Edits Shareable Insights: Zwei Smartphone-Screens zeigen exportierbare Account- und Reel-Insights als PDF mit Reichweite, Likes, Kommentaren und Shares.
Image Credits: Instagram

3. YouTube erweitert Studio mit neuen Funktionen

YouTube hat mehrere neue Features für Creator:innen vorgestellt, die das Produzieren und Veröffentlichen von Inhalten einfacher und vielseitiger machen sollen. Besonders im Fokus stehen neue Kollaborationsmöglichkeiten, Tools für internationale Reichweite und Schutzmechanismen für Persönlichkeitsrechte.

3.1 Neue Kollaborationsoptionen

Mit den neuen Kollaborationsoptionen können bis zu fünf Mitwirkende zu einem Video hinzugefügt werden. Die Namen dieser Personen werden unterhalb des Videos angezeigt, inklusive eines „Subscribe“-Buttons für ihre Kanäle. Das sorgt für mehr Sichtbarkeit und Reichweite, da das Video nicht nur im Feed des ursprünglichen Kanals, sondern auch in den Feeds der eingeladenen Kanäle auftaucht. Views, Watchtime und Einnahmen verbleiben beim Host-Kanal, der auch die volle Kontrolle über das Video behält. Die Einladungen zu einer Zusammenarbeit können direkt über YouTube Studio verschickt werden, entweder am Desktop oder mobil, und müssen von den Mitwirkenden bestätigt werden.

YouTube Studio Oberfläche auf Smartphone: Einladung zur Kollaboration mit Creator-Liste und Statusanzeige der Annahmen.
Image Credits: YouTube

3.2 Lip-Sync für Dub-Versionen

Eine besonders interessante Neuerung ist die Lip-Sync-Funktion für Dub-Versionen. Das heißt, Creator:innen können ihre Videos automatisch in andere Sprachen übersetzen und synchronisieren lassen. Das Besondere daran ist, dass die Lippenbewegungen der Personen im Video so angepasst werden, dass sie zur neuen Sprache passen. Dadurch wirkt die Nachvertonung natürlicher und echter, fast so, als wäre das Video ursprünglich in dieser Sprache aufgenommen worden.

Das ist besonders relevant für Creator, da sie so ihr Publikum leichter international erweitern können. Bisher mussten aufwendige Nachvertonungen produziert oder Untertitel genutzt werden. Mit der Lip-Sync-Funktion wird dieser Prozess automatisiert, was Zeit spart und Videos für Zuschauerinnen und Zuschauer weltweit zugänglicher macht.

YouTube Präsentation zeigt Auto Dubbing mit Lip-Sync, Moderator auf Bühne erklärt automatische Synchronisation in neue Sprachen.
Image Credits: YouTube

3.3 Likeness Detection

Besonders spannend ist die neue Likeness Detection. Dieses Tool erkennt, ob bestimmte Personen im Video dargestellt sind. Es soll Creator:innen dabei helfen, Persönlichkeitsrechte besser zu schützen und unautorisierte Nutzung von Bildern oder Deepfakes zu vermeiden. Das erhöht die Sicherheit und Transparenz im Umgang mit Videoinhalten.

YouTube Studio Titelkarte für Likeness Detection, Monitor mit Content-Detection-Ansicht zur Erkennung dargestellter Personen in Videos.
YouTube Studio Content Detection Fenster mit Details zu einem Video und der Möglichkeit, Inhalte wegen unerlaubter Nutzung zu entfernen.
Image Credits: YouTube

3.4 KI-Chatbot

Zusätzlich führt YouTube einen integrierten KI-Chatbot ein. Dieser steht im YouTube Studio zur Verfügung und beantwortet Fragen, gibt Tipps zur Optimierung von Inhalten oder hilft beim Navigieren durch die Plattform. Damit wird die Produktion nicht nur kreativer, sondern auch effizienter.

YouTube Studio Dashboard mit Ask Studio Experiment, das Creator:innen KI-gestützte Einblicke und Performance-Analysen liefert.
Image Credits: YouTube


4. X setzt auf KI-Algorithmus und Boost-Funktion

Auch bei X (ehemals Twitter) gibt es wichtige Neuerungen. Elon Musk kündigte an, dass der Feed bis November 2025 vollständig KI-gesteuert sein soll. Der neue Algorithmus soll Inhalte dynamisch priorisieren und in einem offenen Rhythmus veröffentlichen, sodass Nutzer:innen mehr Transparenz darüber erhalten, wie Inhalte ausgewählt und ausgespielt werden.

Parallel dazu testet X die neue Boost-Funktion. Damit können Premium-Nutzer:innen ihre Beiträge gegen Bezahlung gezielt hervorheben. Je nach Preisstufe wird die Reichweite eines Beitrags erhöht und dieser in den Feeds anderer Nutzer sichtbarer platziert. Im Gegensatz zum klassischen Werbeanzeigenmanager, der eine detaillierte Kampagnenplanung und Zielgruppensteuerung erlaubt, ist Boost ein vereinfachtes Tool. Ein vorhandener Beitrag kann schnell und unkompliziert gepusht werden, ohne dass Creator:innen Zielgruppen oder Budgets präzise einstellen müssen.

Eine zunehmende Monetarisierung des Algorithmus könnte dazu führen, dass nicht zahlende Nutzer:innen weniger Sichtbarkeit erhalten. Wir vermuten, dass die Boost-Funktion keinen nachhaltigen Nutzen bieten wird, so wie es bei Facebook und Instagram der Fall ist.


5. Anthropic veröffentlicht Claude Sonnet 4.5

Anthropic hat mit Claude Sonnet 4.5 eine neue Version seiner KI vorgestellt, die noch leistungsfähiger und vielseitiger ist. Im Mittelpunkt steht die Idee, dass die KI nicht nur Fragen beantwortet, sondern aktiv bei der Arbeit am Computer unterstützt.

Claude Sonnet 4.5 kann jetzt direkt Dateien erstellen, zum Beispiel Präsentationen, Tabellen oder PDFs. Nutzer:innen müssen also nicht mehr zwischen Programmen wechseln, sondern können Inhalte direkt in der App erzeugen. Außerdem lässt sich Claude über eine Chrome-Erweiterung einfacher im Alltag einsetzen.

Auch für Entwickler gibt es spannende Neuigkeiten: Mit einer VS-Code-Erweiterung kann Claude direkt im Programmier-Editor genutzt werden. So unterstützt die KI beim Schreiben und Verbessern von Code.

Für alle, die im Alltag mit vielen Informationen arbeiten, wird Claude zu einem praktischen Helfer. Statt nur Texte zu generieren, kann die KI längere Aufgaben übernehmen, Inhalte strukturieren und Ergebnisse in Dateien abspeichern. So lassen sich Arbeitsprozesse vereinfachen und Zeit sparen.