
Instagram gibt neue Hinweise zur optimalen Nutzung von Collabs und testet ein Storyboard-Feature, TikTok rollt mit Bulletin Boards einen neuen Community-Bereich aus, Meta stärkt den Schutz für Reels, YouTube holt private Chats zurück und Google sowie xAI veröffentlichen neue KI-Modelle. Hier sind die wichtigsten Neuerungen im Überblick.
1.1 Tipp von Adam Mosseri für Instagram Collabs
In einem aktuellen Update erinnert Instagram-Chef Adam Mosseri daran, wie die Collab-Funktion am effektivsten genutzt werden kann. Im Video erklärt er, dass gemeinsame Beiträge grundsätzlich bei bis zu fünf beteiligten Accounts ausgespielt werden, die Collab-Anfrage, aber idealerweise vom größeren Account ausgehen sollte, da dieser in der Regel eine größere Reichweite erzielt. Dadurch profitiert der Beitrag stärker von der gesamten Community und die Performance fällt oft deutlich besser aus.
1.2 Instagram testet Storyboards in der Edits App
In der Edits App testet Instagram derzeit ein Storyboard Feature, mit dem Nutzer ein Video Schritt für Schritt visuell planen können, bevor sie mit der Aufnahme oder dem Schneiden beginnen. Ein Storyboard ist eine Bildfolge, die zeigt, welche Szene wann passiert, welche Kameraeinstellung verwendet wird und wie der Ablauf aussehen soll. Bislang wurde dieses Prinzip vor allem in professionellen Filmproduktionen angewendet, doch nun wird es in vereinfachter Form für jedermann zugänglich gemacht.
Storyboards helfen außerdem dabei, Ideen festzuhalten, bevor man sie vergisst. Das Tool ist besonders nützlich für Creator, die viel unterwegs sind oder viele Videoideen haben, aber oft den Überblick verlieren. Zunächst wird visuell geplant und später produziert, was die Qualität sichtbar steigert.
Das Storyboard Feature ist derzeit nur für ausgewählte Nutzer verfügbar und wird in einer kleinen Testphase erprobt.

2. Meta veröffentlicht Content Protection für Reels
Meta führt ein neues Content-Protection-Tool ein, das ausschließlich in der Facebook-App nutzbar ist. Damit können Reels geschützt werden, die direkt auf Facebook veröffentlicht werden oder über die „Share to Facebook“-Funktion von Instagram nach Facebook geteilt wurden. Sobald Creator für das Feature freigeschaltet sind, werden ihre ursprünglichen Facebook-Reels automatisch geschützt. Auch ältere Reels können auf Wunsch nachträglich markiert und einbezogen werden.
„Content Protection“ überwacht im Hintergrund sowohl Facebook als auch Instagram und erkennt vollständige oder teilweise Übereinstimmungen mit den geschützten Facebook-Reels. Wird eine Übereinstimmung gefunden, erhalten Creator eine Benachrichtigung und können die Details der Kopie einsehen, darunter die Aufrufzahlen oder das Profil, das das Reel hochgeladen hat. Anschließend können sie in ihrem Professional Dashboard direkt entscheiden, ob sie die Kopie verfolgen, blockieren oder freigeben möchten. Damit behalten sie die Kontrolle über ihre Inhalte, auch wenn diese an anderer Stelle erneut gepostet werden.
Das Tool wurde speziell für die mobile Nutzung entwickelt und ist Teil des Professional Dashboards der Facebook-App. Creator können außerdem eine Whitelist erstellen, um bestimmten Accounts die Nutzung ihres Materials explizit zu erlauben.
Der Zugang wird aktuell an Creator im „Facebook Content Monetization Program“ und an Creator, die bereits den „Rights Manager“ nutzen, verteilt. Weitere Creator können sich manuell bewerben, wenn sie noch keinen Zugriff haben.
Hier erhaltet ihr mehr Infos.
Und hier könnt ihr euch darauf bewerben.


3. TikTok testet Bulletin Boards als neuen Community Bereich
TikTok führt mit Bulletin Board einen neuen Bereich ein, der Creatorn ermöglicht, Nachrichten, Fotos oder kurze Videos direkt an ihre Community zu senden. Dieser Bereich funktioniert wie ein digitaler Aushang im Profil und ist nicht vom normalen TikTok Feed abhängig. Dadurch werden wichtige Informationen nicht vom Algorithmus beeinflusst und erreichen Follower zuverlässiger.
Das Bulletin Board erleichtert die direkte Kommunikation zwischen Creatorn und ihrer Community. Fans können den Bereich über das Profil des Creators aufrufen und erhalten Benachrichtigungen, sobald neue Inhalte veröffentlicht werden. Das schafft eine stabilere Verbindung, weil Updates nicht mehr im Feed untergehen. Creator können darüber Ankündigungen, Musik Releases, exklusive Einblicke oder wichtige Hinweise teilen.
Besonders praktisch ist, dass Creator ein Bulletin Board direkt über ihren Posteingang erstellen und es sichtbar oder unsichtbar im Profil schalten können. Follower können einem Bulletin Board beitreten und per Emoji reagieren, was die Interaktion übersichtlich und klar strukturiert hält.
Das Feature wird nun weltweit ausgerollt und steht allen Creatorn zur Verfügung, die mindestens 18 Jahre alt sind und über 50.000 Follower verfügen.


4. YouTube testet wieder private Chats
YouTube arbeitet an einer neuen Funktion für private Nachrichten, die direkt in der mobilen App verfügbar sein werden. Eine ähnliche Chatfunktion gab es bereits 2017, sie wurde jedoch wieder entfernt, da YouTube den Austausch stärker über Kommentare steuern wollte. Jetzt kehrt die Funktion in überarbeiteter Form zurück.
Seit Mitte November läuft ein Test mit Nutzern ab 18 Jahren in Irland und Polen. In den privaten Chats können Nutzer Videos teilen, egal ob lange Clips, Shorts oder Livestreams. Die geteilten Inhalte erscheinen direkt im Chat. Der Zugang erfolgt über Einladungslinks, die einen geschlossenen Gesprächsraum öffnen.
Mit diesem Test möchte YouTube erreichen, dass Unterhaltungen über Inhalte wieder direkt auf der Plattform stattfinden. In der Vergangenheit wurden viele Gespräche rund um Videos außerhalb von YouTube geführt. Deshalb will das Unternehmen nun prüfen, ob ein integrierter Chat sinnvoll genutzt wird.
Wann die Funktion in weiteren Ländern verfügbar sein wird, ist derzeit nicht bekannt.
Hier geht es zur Ankündigung.
5. Google führt Gemini 3.0 ein
Google hat mit Gemini 3.0 eine neue Generation seiner KI-Technologie vorgestellt. Das Modell kann Texte, Bilder, Videos und komplexe Informationen angeblich besser verarbeiten als frühere Versionen.
Gemini 3 ist bereits in mehreren Google-Produkten nutzbar. Dazu gehören der KI-Modus der Google-Suche, die Gemini-App, AI Studio, Vertex AI, die neue agentenbasierte Entwicklungsplattform Google Antigravity und die Gemini-CLI. Unternehmen können Gemini 3 außerdem über Vertex AI und Gemini Enterprise nutzen. Die Vorabversion von Gemini 3 Pro ist ebenfalls in verschiedenen Google-Produkten verfügbar.
Laut Google wurde Gemini 3.0 so entwickelt, dass es vielseitiger eingesetzt werden kann, beispielsweise für das Lernen, kreative Aufgaben, die Analyse komplexer Informationen oder die Planung. Wie sich die neuen Funktionen im Alltag bewähren, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen, da mit der Zeit weitere Verbesserungen und Modelle folgen sollen.
Der Deep-Think-Modus wird aktuell noch getestet und soll in den kommenden Wochen freigeschaltet werden.
6. Grok 4.1 als neuer KI-Herausforderer
Grok 4.1 ist die neueste Version des KI-Modells von xAI, dem KI-Unternehmen von Elon Musk, das eng mit der Plattform X verbunden ist. Das Modell wurde über mehrere Wochen hinweg getestet und steht nun vollständig zur Nutzung bereit. Es kann auf grok.com, auf X sowie in den offiziellen Apps für iOS und Android verwendet werden.
Laut xAI wurde Grok 4.1 so weiterentwickelt, dass es deutlich natürlicher und menschlicher wirkt. Das Modell soll besser verstehen, was eine Person wirklich meint, auch wenn etwas indirekt im KI-Chat formuliert ist oder emotional aufgeladen klingt. Dadurch erkennt Grok 4.1 Stimmungen genauer, geht sensibler auf Formulierungen ein und führt Gespräche, die weniger technisch wirken und eher wie ein echter Dialog klingen.
Außerdem reagiert das Modell kreativer, abwechslungsreicher und einfühlsamer. Wenn jemand zum Beispiel frustriert ist oder Rat sucht, soll Grok 4.1 diese Signale besser interpretieren und passendere Antworten geben. Gleichzeitig bleiben die grundlegende Sachlichkeit und Präzision erhalten, die die vorherigen Versionen auszeichneten. Das Ziel besteht darin, eine KI zu schaffen, die nicht nur intelligent wirkt, sondern sich auch natürlicher anfühlt.