TikTok integriert das Symphony Creative Studio in Smart+ und ermöglicht erstmals KI-Videoproduktion direkt im Kampagnenprozess. Mit GMV Max startet TikTok ein neues Tool zur automatischen Umsatzoptimierung im TikTok Shop. Instagram testet ein Feedback-Feature für Reels, das wiederholte Inhalte reduzieren soll, und bringt die Map-Funktion nach Deutschland mit Fokus auf Datenschutz und lokale Entdeckungen. Die wichtigsten Social-Media-News im Überblick.

1. TikTok führt neue Automatisierung für Werbeanzeigen ein

TikTok erweitert seine Werbeplattform und setzt dabei konsequent auf künstliche Intelligenz. Mithilfe der Tools „Smart+“ mit „Symphony Creative Studio“ und „Product GMV Max“ sollen Marken und Creator ihre Anzeigen künftig schneller, effizienter und datenbasierter steuern können.

1.1 TikTok integriert Symphony Creative Studio in Smart+

TikTok integriert das Symphony Creative Studio in sein neues Werbesystem Smart+. Damit ermöglicht die Plattform erstmals eine KI-gestützte Videoerstellung direkt im Kampagnenprozess.

Das Symphony Creative Studio unterstützt Werbetreibende dabei, schneller und einfacher passende Videoanzeigen zu erstellen. Sie können bestehende Produktbilder, Clips oder Texte hochladen und die KI erstellt daraus automatisch ein TikTok-gerechtes Werbevideo. Dabei passt das System das Format an, fügt Musik und Untertitel hinzu und kann Inhalte bei Bedarf in andere Sprachen übersetzen.

Durch die Integration in Smart+ ist das Studio nicht nur ein kreatives Werkzeug, sondern Teil der gesamten Kampagnensteuerung. Die erstellten Videos werden direkt im Werbesystem getestet, optimiert und ausgespielt. Smart+ übernimmt dabei automatisch die Zielgruppenansprache, das Budgetmanagement und die Performance-Optimierung, während Symphony die passenden Inhalte liefert.

TikTok vereinfacht damit den gesamten Prozess von der Content-Erstellung bis zur Ausspielung. Werbetreibende müssen weniger zwischen Tools wechseln und können mehr Kampagnen in kürzerer Zeit umsetzen. Besonders internationale Marken profitieren davon, dass Inhalte direkt in mehreren Sprachen erstellt und verwendet werden können.

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There's a road to performance on TikTok. Drive it with Smart+ 💡

♬ original sound - TikTok for Business

1.2 GMV Max: KI-gestützte Umsatzoptimierung für eigene Kampagnen

TikTok hat mit GMV Max ein neues Tool eingeführt, das Werbekampagnen im TikTok Shop automatisch steuert und auf mehr Verkaufserfolg ausrichtet. Ziel ist es, den gesamten Verkaufswert eines Accounts zu steigern, also den sogenannten Gross Merchandise Value (GMV).

GMV Max nutzt künstliche Intelligenz, um Werbeanzeigen kontinuierlich zu optimieren. Das System analysiert, welche Produkte und Anzeigen im eigenen TikTok Shop die besten Ergebnisse erzielen, und passt daraufhin die Ausspielung automatisch an.

Im GMV Max-Dashboard erhalten Marken und Creator einen Überblick über ihre eigene Performance. Sie sehen, welche Produkte, Anzeigen oder Creator-Kooperationen im eigenen Shop am meisten Umsatz bringen.

Es gibt zwei Varianten des Tools: Product GMV Max konzentriert sich auf klassische Produktanzeigen, während Live GMV Max speziell für Livestream-Verkäufe entwickelt wurde. Beide Systeme kombinieren Verkaufsdaten, Anzeigenleistung und Creator-Inhalte, um den Erfolg einer Kampagne datenbasiert zu steigern.

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2. Neue Instagram-Funktionen im Überblick

Instagram testet derzeit mehrere neue Funktionen, die die Nutzung der Plattform persönlicher, kontrollierbarer und interaktiver machen sollen. So können Creator:innen Reels vor der Veröffentlichung teilen, Nutzerinnen erhalten mehr Einfluss auf ihren Feed und mit der neuen Map-Funktion wird die Standortfreigabe in Deutschland eingeführt.

2.1 „Send a Preview“: Reels gemeinsam perfektionieren

Instagram testet derzeit das neue Feature „Send a Preview“. Damit können Creato:rinnen und Creator Entwürfe ihrer Reels vor der Veröffentlichung an ausgewählte Personen senden, um Feedback einzuholen.

Die Funktion ist direkt im Reels-Editor integriert. Nach dem Erstellen eines Reels lässt sich das Video nicht nur speichern oder posten, sondern auch als Vorschau-Link an Kooperationspartnerinnen, Teammitglieder oder Kundinnen verschicken.

Die Empfängerinnen können das Reel in einer nicht öffentlichen Vorschau ansehen, abspielen und Rückmeldungen geben, ohne dass es auf dem Profil sichtbar ist.

Das Feature soll vor allem Creator:innen und Marken helfen, Inhalte im Team abzustimmen, bevor sie veröffentlicht werden. Besonders bei Kooperationen, Agenturprojekten oder Kampagnen mit mehreren Beteiligten kann „Send a Preview“ den Freigabeprozess deutlich vereinfachen.

2.2 Instagram testet Feedback-Funktion gegen wiederholte Inhalte

Instagram testet derzeit ein neues Feedback-Feature für Reels, das Nutzer:innen mehr Kontrolle über ihren Feed geben soll. Der Test läuft aktuell auf iOS.

Unter ausgewählten Reels erscheinen zwei neue Buttons: „Zu oft gesehen“ und „Nicht zu oft gesehen“. Nutzer:innen können damit an Instagram zurückmelden, ob ihnen bestimmte Inhalte zu häufig oder zu selten angezeigt werden.

Das Ziel des Tests ist es, die Personalisierung des Feeds zu verbessern und wiederkehrende Inhalte zu reduzieren. Wie stark sich diese Rückmeldungen künftig auf die algorithmische Verteilung von Reels auswirken, hat Instagram bislang nicht näher erläutert.

Mit dem neuen Feature reagiert Instagram auf ein häufiges Nutzerfeedback: zu viele ähnliche oder wiederholte Reels im Feed. Die Funktion soll helfen, die Content-Erfahrung individueller und abwechslungsreicher zu gestalten.

2.3 Instagram Map startet in Deutschland

Instagram hat seine neue Map-Funktion nun auch in Deutschland eingeführt. Mithilfe dieser Funktion können Nutzer Orte entdecken, die ihre Freundinnen und Freunde besucht haben, wie Restaurants, Veranstaltungen oder beliebte Treffpunkte. Außerdem lassen sich eigene Beiträge, Reels oder Storys mit Orten verknüpfen, die dann ebenfalls auf der Karte erscheinen.

Die Karte ist standardmäßig deaktiviert. Wer sie nutzen möchte, muss die Standortfreigabe aktiv einschalten. Beim ersten Öffnen erscheint ein Pop-up mit verschiedenen Optionen. Man kann den Standort mit Freund:innen, engen Freund:innen, ausgewählten Kontakten oder mit niemandem teilen. Wird „No one“ ausgewählt, taucht man auf keiner Karte auf.

Das Karten-Icon befindet sich im Bereich der Direktnachrichten, direkt neben den Notizen. Damit knüpft Instagram die neue Funktion bewusst an bestehende, private Kommunikationsräume an, also an Orte, an denen Menschen ohnehin mit engen Kontakten interagieren.

In puncto Datenschutz setzt Instagram auf Transparenz und Kontrolle. Dennoch sollten Nutzer:innen genau überlegen, welche Orte sie sichtbar machen. Das Teilen sensibler Standorte, wie der eigenen Wohnung oder des Arbeitsplatzes, kann Risiken bergen, etwa durch ungewollte Einblicke in den Alltag oder potenzielles Tracking. Empfehlenswert ist es, die Sichtbarkeit regelmäßig zu prüfen und nur öffentliche oder neutrale Orte zu markieren.

Auf der positiven Seite bietet die Karte spannende Möglichkeiten für die lokale Sichtbarkeit. Cafés, kleine Marken, Events oder touristische Ziele können über geteilte Orte leichter entdeckt werden. Damit verbindet Instagram soziale Interaktion mit lokalen Erlebnissen – vorausgesetzt, Nutzer gehen verantwortungsvoll mit ihren Standortdaten um.

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3. Facebook modernisiert Reels: Neue KI-Funktionen und mehr soziale Interaktion

Meta hat neue Funktionen für Facebook Reels vorgestellt. Diese sollen das Entdecken, Teilen und Erleben von Inhalten deutlich vereinfachen. Mit diesen Weiterentwicklungen will das Unternehmen Facebook wieder stärker ins Zentrum der sozialen Medienlandschaft rücken – insbesondere für jüngere Nutzer:innen, deren Aufmerksamkeit in den letzten Jahren zunehmend auf TikTok und Instagram liegt.

Mithilfe von künstlicher Intelligenz und neuen Community-Funktionen will Meta das Reels-Erlebnis persönlicher, effizienter und interaktiver gestalten.

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3.1 KI-Suche: Facebook Reels werden gezielter entdeckt

Meta arbeitet an einer KI-gestützten Such- und Empfehlungstechnologie für Facebook Reels. Sie soll Nutzer:innen dabei unterstützen, relevante Inhalte schneller und gezielter zu finden.

Die neue Technologie erkennt automatisch Themen, Trends und Interessen und zeigt Reels an, die besser zu den individuellen Vorlieben passen. So können Creator:innen ihre Zielgruppen präziser erreichen, während Nutzer:innen personalisierte Empfehlungen erhalten – ähnlich wie bei TikToks „Für dich“-Feed.

TikToks Algorithmus basiert bereits seit Jahren auf künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Das System analysiert kontinuierlich, welche Inhalte Nutzer:innen ansehen, liken oder teilen und erstellt daraus ein individuelles Interessenprofil. Diese Methode hat TikTok zu einer der erfolgreichsten Empfehlungsplattformen gemacht.

Mit der neuen KI-Suche verfolgt Facebook ein ähnliches Ziel. Das Unternehmen möchte ein personalisiertes und dynamisches Empfehlungssystem schaffen, das Reels stärker auf individuelle Interessen zuschneidet und Creator:innen dabei unterstützt, ihre Inhalte sichtbarer und erfolgreicher zu platzieren.

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3.2 Friend Bubbles: Neue soziale Interaktion für Reels und den Feed

Meta führt die Funktion „Friend Bubbles” für Facebook Reels und den Feed ein. Damit können Nutzer:innen künftig sehen, welche ihrer Freund:innen ein Reel oder einen Beitrag geliked haben.

Erscheint bei einem Reel eine kleine Freundesblase in der Ecke, lässt sich diese antippen, um direkt in einen privaten Chat mit den Freund:innen zu springen, die ebenfalls mit dem Inhalt interagiert haben.

Laut Meta soll dieses Feature das gemeinschaftliche Erleben von Inhalten fördern. Nutzer:innen entdecken so, was ihre Freund:innen interessiert, können sich darüber austauschen und gemeinsam neue Themen entdecken.

Das Unternehmen beschreibt „Friend Bubbles” als eine Rückbesinnung auf die ursprüngliche Idee von Facebook. Es geht darum, Verbindungen zu Freund:innen zu stärken und die soziale Interaktion in den Mittelpunkt zu rücken.

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